Vielleicht fragt sich berechtigterweise so manch einer, wozu braucht man überhaupt einen Skikurs, ist doch alles ganz einfach. Mit einem Carvingski geht es doch angeblich ganz von allein um die Kurve und ich möchte doch nur ein bisschen Spaß haben und nicht gleich für die Olympiade trainieren. Natürlich ist das auch ein Ansatz, aber wir möchten Euch ein paar Argumente aufzählen, warum man bei einem Ski- oder Snowboardkurs schnell so richtig Spaß hat und das vor allem dauerhaft!
Besonders bei den ersten Versuchen auf Ski ist die professionelle Unterstützung eines Skilehrer sehr wichtig. Natürlich finden sich oft in der Familie oder im Freundeskreis passionierte Skifahrer, die gerne ihr Wissen weiter geben würden, jedoch sollte man gerade am Anfang auf Experten vertrauen. Falsch erlernte Bewegungsmuster und Techniken, die bei Kindern schnell automatisiert sind, müssen später mühsam abtrainiert und korrigiert werden. Das ist frustrierend und kostet unnötige Zeit.
Neben der technischen Ausbildung, verfügt ein Skilehrer über ein umfangreiches didaktisches Wissen, das es ihm ermöglicht mit den jeweils richtigen Übungen den Schüler zum gewünschten Erfolg zu bringen.
Natürlich spielt auch das Thema Sicherheit beim Skifahren eine große Rolle – Skilehrer sind darauf geschult, diesen wichtigen Aspekt im Skikurs zu vermitteln, was dazu beiträgt, Unfällen vorzubeugen und die notwendige Routine beim Skifahren zu erlangen.
In der Gruppe mit Gleichgesinnten fällt das Lernen leichter und man motiviert sich gegenseitig. Misserfolge relativieren sich, wenn auch andere Kursteilnehmer nicht gleich beim ersten Versuch eine Aufgabe schaffen. Andererseits entstehen oft kleine Wettbewerbe untereinander, die einen zusätzlichen Motivationsschub darstellen. Partnerübungen sind in Kursen eine beliebte Organisationsform und sehr effektiv, da sie zusätzliche Ansprüche an die Schüler stellen. Die gemeinsame Einkehr zum Mittagessen in die Hütte fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Kommunikation. Oftmals entstehen lang anhaltende Freundschaften aus diesen Situationen.
Ein Skilehrer weiß wie sich ein Anfänger oder auch Fortgeschrittener vor einer Abfahrt oder der nächsten Aufgabe fühlt und führt seinen Schüler behutsam an das neue Lernziel heran. Er wählt das richtige Gelände aus, damit seine Schüler ohne Angst sich auf die Aufgabe konzentrieren können. Dabei achtet er nicht nur auf die Beschaffenheit des Geländes, sondern er hat auch das Pistengeschehen im Auge und sorgt somit für die Sicherheit seiner Schützlinge. Der moderne Skilehrer ist weniger ein Lehrer, er ist als Mentor und Trainer Teil der Gruppe und geht auf die Gefühle seiner Schüler ein. Er spürt, wenn sein Schüler etwas Ansporn braucht oder wenn es Zeit für eine Verschnaufpause ist.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Skilehrer wissen z. B. an welchem Lift oder auf welcher Piste zu bestimmten Zeiten am wenigsten Betrieb herrscht oder sie haben für die Mittagspause einen Tisch für Gruppe in der Hütte reserviert. Sie kennen alle Toiletten im Skigebiet und morgens halten sie schon die Skipässe bereit, so dass der Kurs zügig auf die Piste kommt und sich niemand in die Schlange an der Kasse einreihen muss. Sie wissen welche Pisten man am Nachmittag besser vermeidet, weil sie eisig sind und die vielleicht schon etwas schwächeren Kursteilnehmer überfordern würde. Lieber fahren sie am Spätnachmittag einmal mit der Gondel ins Tal, als eine Verletzung zu riskieren.
Wenn es Probleme mit der Skiausrüstung gibt haben Skilehrer immer eine Lösung parat. Sei es, dass eine Schnalle am Schuh nicht richtig schließt, die Bindung falsch eingestellt oder der Skibelag nicht richtig läuft. Dafür hat er hat ein Stück Wachs und ein Mulitool in der Hosentasche. Natürlich kann nicht alles auf der Piste repariert werden, aber der Skilehrer kennt den nächsten Verleih oder legt auch selbst Hand an, wenn es sich um Kleinigkeiten handelt. Auch erkennt er sofort, wenn die Ausrüstung nicht den Erfordernissen entspricht und so kann schon vor Kursbeginn ein Lösung gefunden werden, die dem Schüler eine unangenehme oder gar gefährliche Erfahrung spart.
Trotz alle Vorsichtsmaßnahmen kann es natürlich beim Skifahren zu Unfällen kommen und dann ist es wichtig, dass jemand professionell und schnell helfen kann. Jeder Skilehrer trägt ein 1. Hilfe Set bei sich und ist für Notfallsituationen auf der Piste bestens ausgebildet. Er weiß genau was zu tun ist. Er sichert die Unfallstelle, leistet 1. Hilfe und alarmiert die Pistenrettung. Dabei behält er seine Gruppe im Blick, damit in dieser Stresssituation nicht noch weitere Personen zu Schaden kommen.
Vielleicht bist du selbst ein guter Skifahrer und hast jetzt Interesse anderen das Skifahren beizubringen. Skilehrer ist einer der schönsten (Neben-) Berufe, die man sich vorstellen kann. Voraussetzung ist, dass du gerne mit Menschen arbeitest, Spaß am Unterrichten hast und es dir nichts ausmacht bei Wind und Wetter draussen in der Natur zu sein. Weil das Skifahren eine sehr komplexe Sportart ist, sind die Unterrichtsmethoden und Lernwege sehr vielfältig und erfordern einiges an Bewegungsverständnis und Hintergrundwissen. Du kannst in unserer Skischule in die Skilehrerausbildung einsteigen und wir bereiten dich auf die Prüfungen beim deutschen Skilehrer Verband vor. >>> mehr Info